
Die Zentralstelle lud am 15.06.2021 Kursleitende und Projektmitarbeitende der EOK zu einer Schulung zum Thema „Umgang mit Extremismus und Radikalisierung“ mit Fokus auf Geflüchtete ein. Fachlich geleitet wurde die Schulung von der hessischen Beratungsstelle Violence Prevention Network, die für verschiedene Zielgruppen Ansprechpartner*in im Bereich Extremismus ist.
Aufgrund des Projekt-Kontextes wurde der Schwerpunkt der Veranstaltung zum einen auf islamistischen Extremismus und zum anderen auf geflüchtete Menschen in ihrer besonderen Lebenssituation gerichtet.
Die Referent*innen vermittelten Grundlagenwissen zum Islam und sensibilisierten zur Abgrenzung zu extremistischen Strömungen, wobei insbesondere die Strömung des Salafismus hervorgehoben und kontextualisiert wurde. Die Teilnehmenden lernten darüber hinaus das Treppenhaus-Modell exemplarisch für den Prozess einer Radikalisierung sowie Push- und Pull-Faktoren kennen.
Anhand konkreter methodisch gut aufbereiteter Beispiele wurden die Teilnehmenden in die Lage versetzt, die spezifische Situation von Geflüchteten anhand von Identitätssäulen zu reflektieren und problematische Aussagen im Allgemeinen zu erkennen sowie von religiösen Aussagen zu differenzieren bzw. zu unterscheiden. Dabei wurden insbesondere präventive Handlungsoptionen für den Unterricht besprochen, um eigene Perspektiven zu reflektieren und Selbstsicherheit im Umgang mit extremistischen Aussagen zu gewinnen. Von besonderer Bedeutung zeigte sich hierbei die Öffnung von Dialogen vor dem Hintergrund „Bindung kommt vor Bildung“.
Die Veranstaltung wurde von den neun Teilnehmenden sowohl auf persönlicher als auch auf beruflicher Ebene als sehr gewinnbringend beschrieben.